EEP-Management-
Programm
Schutz gefährdeter Arten
Das EAZA Ex-situ-Programm (EEP) ist ein europäisches Managementprogramm für (gefährdete) Tierarten. Innerhalb der EEPs tauschen die EAZA-Zoos ihre Tiere aktiv untereinander aus. Dies trägt dazu bei, genetisch gesunde Populationen zu erhalten. Die Zusammenarbeit der EAZA in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz trägt auch zur Erhaltung bedrohter Arten bei. Mehr als 50 Tierarten im GaiaZOO sind Teil eines EEP-Managementprogramms.
Warum, was und wie?
Warum?
Nach Angaben der IUCN sind weltweit 41.000 Arten vom Aussterben bedroht. Für viele dieser Tiere und Pflanzen besteht Handlungsbedarf, um ihr langfristiges Überleben zu sichern. Die Bewirtschaftung gesunder Tierpopulationen in Zoos, die Aufklärung und der Beitrag zur Forschung sind ein wichtiger Bestandteil der Erhaltung gefährdeter Arten.
Foto: Der Siezel ist eine bedrohte Art
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Was?
Für jede (gefährdete) Art wird ein spezifischer EEP-Bewirtschaftungsplan erstellt. Darin werden relevante Ziele für Bildung, Forschung, finanzielle Unterstützung von Projekten, Wissenstransfer und Politik beschrieben. Außerdem wird die Strategie für die Haltung der Arten in Zoos beschrieben. Hier finden Sie einen Überblick über das Aussehen und die Verwaltung der Zoobewohner.
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Wie?
Jedes EEP-Managementprogramm hat seinen eigenen Koordinator. Der Koordinator berät die Zoos, ob sich die in ihnen untergebrachten Tiere fortpflanzen dürfen und welche Tiere in andere Zoos umziehen sollten. Diese Vereinbarungen gewährleisten, dass die Bevölkerung genetisch gesund bleibt. In einigen Fällen entscheiden sie sich zum Beispiel dafür, nur Männchen oder nur Weibchen zu halten.
Im Falle einer Untersuchung kann der Koordinator die Zoos auffordern, z. B. Federn oder Kot zu sammeln und einzusenden.
Umziehen
Andere Zoos werden gebeten, den Rat des Koordinators bezüglich der Umsiedlung oder Zucht bestimmter Tiere zu befolgen. Auf diese Weise bleiben die Tierpopulationen, die sich in einem EEP befinden, auf unbestimmte Zeit gesund.
Zurück zur Natur?
Es wird oft angenommen, dass die Auswilderung aller gefährdeten Arten der Weg zur Erhaltung der Art ist. In der Realität sieht das aber leider oft anders aus…
Die Bedrohungen im natürlichen Lebensraum, die den raschen Rückgang der Arten verursachen, sind oft schwer zu lösen. Wenn diese Gefahren nicht zuerst beseitigt werden, erleiden die freigelassenen Tiere das gleiche Schicksal wie ihre wilden Artgenossen. Aus diesem Grund unterstützen viele Zoos Wildtierorganisationen, die sich für die Verbesserung der Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraum einsetzen. Aufklärung und Sensibilisierung, Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und Forschung sind dabei sehr wichtig!
Bei bestimmten gefährdeten Arten ist eine Auswilderung möglich. Dem geht oft eine jahrelange Planung voraus. Im GaiaZOO beteiligen wir uns aktiv an Zucht- und Auswilderungsprogrammen für den Europäischen Hamster, der Gartenschläfer und den Waldrapp! Für diese Arten ist die Wiederaufstockung ein wichtiges Instrument, um sie in freier Wildbahn zu halten.